Golfregel-Änderung
“Spiele den Ball wie er liegt, spiele den Platz wie Du ihn vorfindest und wenn beides nicht möglich ist, tu was fair ist. Aber um zu tun was fair ist, musst du die Regeln kennen.“
Die Golfregeln werden in einem üblichen Turnus von vier Jahren überarbeitet und neu herausgegeben. Nach der sehr großen Anpassung 2019 gibt es erneut Anpassungen. Die meisten Änderungen betreffen vor allem spezifische Regelungen – die gravierendste Änderung hat es aber in der Neuregelung im allgemeinen Bereich gegeben
Golfregeln: Wesentliche Änderungen per 1.1.2023
1. Vorgehensweise bei Erleichterung zurück auf der Linie
Die Neuregelung der Golfregeln sieht vor, dass der Ball auf der Linie gedroppt werden muss. Der Bezugspunkt für den Erleichterungsbereich in alle Richtungen, somit auch nach vorne (max. eine Schlägerlänge), ist nun die Stelle am Boden, an der der Drop zuerst den Boden berührt. Die Stelle des ursprünglichen Balles bzw. Kreuzungspunkt in der Penalty- Aria ist aber nach wie vor das Maß aller Dinge für die Entfernung zur Fahne. Der Ball muss in dem Bereich des Platzes zur Ruhe kommen, wo er zum ersten Mal den Boden berührt hat. (Bild)
Abbildung der Erleichterungsmöglichkeiten einer gelb markierten Penalty Area
- Ball wird von “1” gespielt und überquert bei “X” in Grenze der Penalty Area.
- Der Spieler darf an die Stelle zurückgehen, von der er den letzten Schlag
gespielt hat (Schlag und Distanzverlust – Regel 14.6) – Punkt 1
- Erleichterung auf der Linie zurück – Auf der Linie zurückgehen und den Kreuzungspunkt des Balls mit der Penalty Area auf einer Linie mit dem Flaggenstock belassen – Punkt 2
2. Ruhender Ball nach einem Erleichterungsverfahren durch Naturkräfte bewegt
Wird der ruhende Ball nach einem Erleichterungsverfahren von einem Windstoß oder durch die Schwerkraft bewegt und kommt dann in einem anderen Bereich des Platzes zur Ruhe, so ist der Ball straflos zurückzulegen.
(auch als „Rickie Fowler Regel“ bekannt nach seinem Missgeschick 2019 bei den Phoenix Open)
3. Strafen in Stableford
Strafen in Bezug auf Schläger, Startzeiten und unangemessene Verzögerung sind auf der jeweiligen Bahn anzuwenden (entspricht dem Zählspielregulativ). Früher wurden diese Strafen vom Gesamtnettorergebnis abgezogen. Ein Loch kann nie weniger als Null Punkte.
4. Handicap auf der Scorekarte angeben
Die Spielleitung ist verantwortlich für die Berechnung der Handicapschläge und die darauf beruhende Ermittlung des Nettoergebnisses. In der Verantwortung des Spielers ist aber nach wie vor die Informationspflicht die Spielleitung zu informieren, dass sein Handicap nicht auf Basis aller gespielten Ergebnisse berechnet wurde.
5. Ball austauschen:
Die Strafe für das unerlaubte Austauschen eines Balles wurde von zwei auf einen Strafschlag reduziert.
6. Ersatz beschädigter Schläger
Wird ein Schläger während der Runde beschädigt (außer durch missbräuchlichen Gebrauch), darf er ersetzt, repariert oder weiter damit gespielt werden.
7. Änderung für Spieler mit Behinderungen
Die entsprechenden Anpassungen für Spieler mit Behinderung wurden in der Regel 25 nun ins Regelwerk übernommen. Diese gelten nun automatisch für alle Turniere einschließlich aller Spielformen, sofern ein Spieler seinen Status als Spieler mit entsprechender Behinderung gegenüber der Spielleitung nachweist.